Midjourney macht jetzt Videos – so geht’s!

Die KI-Welt steht nie still: Midjourney, bislang vor allem als eines der führenden Tools für Bildgenerierung bekannt, kann jetzt auch Videos erstellen. Damit betritt die Plattform ein völlig neues Terrain und tritt in direkte Konkurrenz zu VideokIs wie Sora, Kling oder HeyGen. Was das neue Feature kann, wie es funktioniert und in welchen Fällen Midjourney besonders überzeugt, zeigt dieser Überblick. Wer tiefer einsteigen will, kann die ganze Podcastfolge „Marketing mit KI – Midjourney macht jetzt Videos“ anhören.

Videogenerierung: Das neue Wettrennen der KI-Unternehmen

2025 ist das Jahr der KI-Videogenerierung. Große Player wie OpenAI, Google (mit Gemini), Runway, Sora und nun auch Midjourney buhlen um die Vorherrschaft bei der automatischen Videoerstellung. Der Wettbewerb dreht sich um eine entscheidende Frage: Welche KI schafft es, Bewegung, Raumtiefe und Produktplatzierungen so realistisch wie möglich darzustellen?

Midjourney, bisher bekannt für seine fotorealistischen Bilder, erweitert sein Repertoire jetzt um Bewegtbilder – und überrascht mit beeindruckenden Ergebnissen.

Wie funktioniert die Videofunktion von Midjourney?

Im Gegensatz zu klassischen Video-KIs startet Midjourney nicht mit einem Prompt, sondern mit einem Bild. Dieses kann direkt in Midjourney generiert oder manuell hochgeladen werden. Aus diesem Startbild wird dann das Video erstellt.

Über die Web-App (nicht Discord!) wählt man anschließend aus, ob das Video automatisch oder manuell generiert werden soll:

  • Auto-Video: Midjourney interpretiert eigenständig, wie sich das Motiv bewegt.
    Beispiel: Ein Skater wird automatisch in Bewegung gesetzt.
  • Manuelle Steuerung: Nutzer definieren per Prompt, was im Video passieren soll.
    Beispiel: „A skater doing an Ollie jump on the street“.

Das Ergebnis: vier Videoclips à fünf Sekunden. Im Anschluss kann das Video über die Funktion „Extend Video“ schrittweise verlängert werden – jeweils um vier Sekunden, bis zu einer Gesamtlänge von rund 21 Sekunden.

Die Generierung dauert meist 30 bis 40 Sekunden und ist deutlich intuitiver als bei vergleichbaren Tools.

Qualität, Bewegung und Kosten

Die Videos von Midjourney wirken überraschend dynamisch. Zwar zeigen sie stellenweise noch eine leichte Zeitlupenästhetik, doch das räumliche Verständnis ist beeindruckend: Bewegungen, Drehungen und Kameraperspektiven sind deutlich realistischer als bei vielen Wettbewerbern.

Wichtig zu wissen:
Die Videofunktion ist kostenintensiver als die Bildgenerierung. Jede Videosequenz kostet etwa achtmal so viele Credits wie ein Bild. Wer regelmäßig mit Midjourney-Videos arbeitet, sollte also gezielt planen, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Product Placement und realistische Szenen

Midjourney überzeugt besonders in Szenen mit komplexen Bewegungen – etwa Menschen in Aktion oder natürliche Interaktionen. In Tests zeigte das Tool, dass es sogar Produkte mit sichtbaren Logos oder Texten korrekt darstellen kann – inklusive realistischer räumlicher Einbettung.

In einem Beispiel-Case erkannte Midjourney ein Paket mit Markenlogo, das von einer Person an der Haustür abgeholt wurde. Die Bewegung der Tür, die Tiefenwirkung des Raumes und sogar Details wie ein Kronleuchter im Hintergrund wurden überzeugend generiert – etwas, das andere Tools wie Sora oder Kling noch nicht leisten konnten.

Grenzen und Alternativen

Trotz aller Fortschritte gibt es auch Einschränkungen. Midjourney ist nicht für Stilwechsel oder kleine Farbänderungen im Video gedacht. Solche Anpassungen sollten vorher im integrierten Bildeditor vorgenommen werden – etwa, wenn ein Skateboard statt blau rot sein soll.

Zudem bleibt Midjourney vor allem für dynamische Szenen ideal. Wer hingegen auf präzise Gesichtsabbildungen, Sprecher oder perfekte Produktplatzierungen setzt, sollte ergänzend auf Tools wie HeyGen oder Hagen zurückgreifen. Diese bieten mehr Kontrolle über Mimik, Gestik und sprachsynchronisierte Animationen.

Eigene Avatare und Deepfake-Schutz

Midjourney ermöglicht auch die Integration eigener Charaktere oder Avatare. Nutzer können Porträts erstellen und diese in Videos einbinden. Interessant: Midjourney verfremdet Gesichter leicht – vermutlich als Schutzmechanismus gegen Deepfakes. Dennoch bleibt die Konsistenz der Charaktere im Video bemerkenswert stabil.

Für künftige Updates ist eine stärkere Gesichtskonsistenz bereits angekündigt. Damit könnte Midjourney bald auch für personalisierte Videoformate oder Marken-Avatare relevant werden.

Midjourney vs. HeyGen und Hagen – welches Tool für welchen Zweck?

Ein kurzer Überblick:

Anwendungsfall

Bestes Tool

Stärke

Dynamische Szenen mit Bewegung

Midjourney

Raumtiefe, Dynamik, Atmosphäre

Realistische Sprecher & Avatare

HeyGen

Gesichtsgenauigkeit, Lip-Sync

Produktplatzierungen & Gestik

Hagen

Kontrolle über Haltung und Interaktion

Wer also Emotion, Stimmung und Bewegung einfangen möchte, ist mit Midjourney derzeit am besten beraten. Für professionelle Produktvideos oder Präsentationen bieten HeyGen und Hagen ergänzende Möglichkeiten.

Fazit: Beeindruckender Start in die Videowelt

Mit dem neuen Videofeature zeigt Midjourney, wie schnell sich KI-generierte Medien entwickeln. Die Ergebnisse sind noch nicht perfekt, aber bereits erstaunlich lebendig und kreativ einsetzbar – besonders für Marken, die emotionale Szenen oder visuelle Konzepte testen möchten.

Trotz höherer Kosten und begrenzter Videolänge ist Midjourney aktuell eines der spannendsten Tools für alle, die Bewegtbild und KI-Design kombinieren wollen.

Wer wissen will, welche Tools sich für welche Videoformate am besten eignen und welche Praxisbeispiele überzeugen, kann die komplette Podcastfolge „Marketing mit KI – Midjourney macht jetzt Videos“ anhören.

Kontakt

We create sustainable value.

Als dynamische und innovationsgetriebene Digital Agentur beraten und betreuen wir ganzheitlich zu zukunftsweisenden Marketing- und Vertriebskonzepten, kreativen Webseiten Lösungen und moderner Design Sprache.