KI im SEO: Strategien für Sichtbarkeit – mit Thomas Ottersbach

Suchmaschinenoptimierung verändert sich – und künstliche Intelligenz spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Doch wie lässt sich KI sinnvoll im SEO-Prozess integrieren, ohne dabei auf Qualität und Nachhaltigkeit zu verzichten? Dieser Artikel beleuchtet aktuelle Entwicklungen rund um KI im SEO, zeigt praxisnahe Strategien und erklärt, warum langfristige Planung jetzt wichtiger ist denn je. Die Erkenntnisse stammen aus einer Expertenfolge mit Thomas Ottersbach, der über Erfahrungen, Chancen und Stolpersteine im Umgang mit KI im SEO-Kontext berichtet. Wer tiefer einsteigen möchte, kann die komplette Episode auch als Podcast anhören.

Warum KI im SEO aktuell so relevant ist
Mit der rasanten Entwicklung von KI-Tools wie ChatGPT oder Google Gemini verändert sich auch die Content-Erstellung. Unternehmen können heute in kürzester Zeit große Mengen an Content produzieren – oft ohne tiefgehende Expertise. Doch genau hier liegt die Gefahr: Die reine Masse an Text bringt wenig, wenn Qualität und Nutzerfokus fehlen. Die Einführung von Google AI Overviews zeigt außerdem, dass KI-generierte Inhalte künftig stärker in Suchergebnisse integriert werden – ein Grund mehr, die eigene SEO-Strategie zu überdenken.

SEO bleibt – aber es verändert sich
Trotz wachsender Nutzung von KI bleibt Google vorerst die zentrale Anlaufstelle für Suchanfragen. Mit rund 14 Milliarden Anfragen pro Tag im Vergleich zu 200 Millionen bei ChatGPT ist der Unterschied erheblich. Dennoch gilt: Die Suche wird sich weiterentwickeln, und mit ihr auch die Anforderungen an Inhalte.

SEO wird in Zukunft nicht mehr nur aus Keyword-Optimierung bestehen, sondern verstärkt auf qualitativ hochwertigen Content setzen, der auf echte Nutzerbedürfnisse eingeht. Das bedeutet auch: Weg von pauschalen KI-Texten – hin zu strategisch geplanten Inhalten mit Tiefgang.

Der wichtigste Faktor: Der Nutzer
Erfolgreiches SEO richtet sich nicht nach Google oder einem bestimmten Tool, sondern nach dem Nutzer. Inhalte müssen verständlich, gut strukturiert, informativ und relevant sein. Der Fokus liegt auf der Nutzerintention – wer das ignoriert, verliert langfristig an Sichtbarkeit.

KI kann dabei helfen, Inhalte schneller zu erstellen und Prozesse zu automatisieren. Doch entscheidend ist die Kombination: Menschliche Expertise plus KI als Werkzeug. Nur so entstehen Inhalte, die echten Mehrwert bieten – und sich von der Masse abheben.

KI als Werkzeug – nicht als Ersatz
Künstliche Intelligenz sollte nicht als Ersatz für Content-Verantwortliche gesehen werden, sondern als Copilot im gesamten SEO-Prozess:

Recherche: KI kann Themenvorschläge liefern und Suchtrends identifizieren.
Ideenfindung: Perspektiven und Blickwinkel erweitern, z. B. durch andere Tonalitäten oder Darstellungsformen.
Strukturierung: Inhalte nach SEO-Kriterien gliedern und optimieren.
Qualitätskontrolle: Vorschläge für Checklisten, FAQs oder ergänzende Formate generieren.

Besonders wichtig: Die menschliche Komponente muss in jedem Text spürbar bleiben – durch eigene Meinungen, Erfahrungen und eine klare Haltung.

Gefahren durch KI-Inhalte: Duplicate Content und rechtliche Risiken
Ein oft unterschätztes Risiko: Viele KI-generierte Texte basieren auf Trainingsdaten aus dem Internet. Dadurch besteht die Gefahr, unbeabsichtigt sehr ähnliche oder sogar nahezu identische Inhalte wie andere Webseiten zu veröffentlichen – mit möglichen Konsequenzen für das Ranking und rechtliche Auseinandersetzungen.

Auch wenn Google erklärt, dass es KI-Texte nicht pauschal abstraft, gilt weiterhin: Qualität geht vor. Inhalte, die sich nicht vom Wettbewerb abheben oder nicht zur Nutzerintention passen, performen schlechter – unabhängig davon, wie sie erstellt wurden.

KI verändert auch die Suche – was bedeutet das für SEO?
Tools wie Perplexity oder GPT Search etablieren sich zunehmend als Alternativen zur klassischen Google-Suche. Für einfache, informationelle Anfragen liefern sie schnelle Antworten – aber für komplexe Fragestellungen bleibt der tiefergehende Content auf Webseiten relevant.

Für Unternehmen heißt das: Inhalte müssen sich durch Tiefe und Spezialisierung abheben. Longtail-Keywords, thematische Nischen und weiterführende Formate wie Checklisten oder interaktive Elemente können helfen, nachhaltige Sichtbarkeit aufzubauen.

Strategischer Content: SEO, KI und eigene Daten kombinieren
Zukunftsfähiges SEO setzt auf fundierte Prozesse: Von der Themenfindung über die Texterstellung bis hin zur Verbreitung. Wer es schafft, eigene Daten und Wissen in KI-gestützte Prozesse zu integrieren, kann Inhalte mit hohem Alleinstellungsmerkmal erstellen.

Empfehlenswert ist der Aufbau einer internen Knowledge Base, die KI-Tools als Grundlage dient – insbesondere im B2B-Bereich. Damit entsteht ein semantisches Netzwerk aus Expertise, Struktur und Automatisierung.

Wichtigste SEO-Kompetenzen für Unternehmen

Strategische Themenplanung mit Nutzerfokus
Aufbau interner Daten- und Wissensstrukturen
Redaktionelle Qualitätssicherung
Kombination von Tools mit menschlicher Expertise
Agiles Testen von neuen Entwicklungen und Formaten

Nicht jede Neuerung sollte sofort umgesetzt werden – aber Ignorieren ist ebenso wenig eine Option. Der Mittelweg ist: testen, anpassen und gezielt integrieren.

Fazit: KI im SEO richtig nutzen – für nachhaltigen Erfolg
Die Integration von KI in den SEO-Prozess bietet große Chancen – wenn sie durchdacht erfolgt. Statt auf Masse und Geschwindigkeit zu setzen, lohnt es sich, qualitativ hochwertige Inhalte mit klarem Nutzwert zu erstellen. KI kann helfen, Prozesse effizienter zu gestalten, aber der menschliche Blick bleibt entscheidend.

Wer SEO als strategisches Instrument versteht, die Nutzerperspektive einnimmt und Inhalte auf Basis eigener Expertise und Daten erstellt, wird auch in der KI-gestützten Zukunft sichtbar bleiben.

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